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So planst du deinen perfekten Garten

Du hast schon erste Ideen, wie dein neuer Garten aussehen soll? Super! Dann mach mit der Gartenplanung weiter und erfahre, wie du deine Gartenideen in einen ersten Plan verwandeln kannst.

Zugegeben, ich hatte abertausende Ideen, wie ich meinen künftigen Bauerngarten gestalten möchte. Mein Mann und ich waren uns sofort einig, dass unser kleiner Garten nicht nur schön, sondern auch nützlich und nachhaltig werden soll. Für uns bedeutet das: viele bienen- und insektenfreundliche Pflanzen, unser eigener kleiner Kräutergarten, Gemüsebeete und Obstbäume sowie ein rustikales Ambiente. Und idealerweise soll das ganze auch nicht allzu viel Geld kosten. Klingt auf den ersten Blick nach einer ziemlichen Herausforderung.

Zumindest waren wir uns schnell einig, wie wir das Platzproblem lösen können: der Pool und der Poolschuppen verschwinden aus dem Garten. Doch wo sollen die Gemüsebeete hin? Die Obstbäume brauchen doch auch ihr sonniges Plätzchen? Ein Schuppen für die (noch) spärlichen Gartengräte brauchen wir ebenso wie einen zweiten Schuppen für unser Feuerholz (damit wir im Winter den Ofen in unserem Bauernhaus heizen können und nicht frieren müssen 😉 )

Schritt 1: Den Garten vermessen & Plan zeichnen

Ich bin ein praktischer Mensch. Darum war es für mich naheliegend, dass ich mir für die Gartenplanung eine Skizze mache. Damit das dieser Entwurf auch halbwegs stimmig mit den realen Gegebenheiten draußen ist, habe ich den Zollstock angelegt und die Gartenfläche, so gut wie es ging, vermessen. Dabei habe ich nicht nur die Grundstücksgrenzen gemessen, sondern auch die Rasenflächen, Wege, die Maße der kleine Werkstatt und und und. Es soll ja schließlich alles seine Ordnung haben 😉 Mit den Maßen in der Hand konnte ich mich nun an den Schreibtisch begeben und endlich die Planung starten.

Online-Tools helfen dir bei der Gartenplanung

Ich muss gestehen: Ein bisschen zu faul, die Gartenskizze mit der Hand zu zeichnen, war ich dann doch. Im Internet bin ich dann auf den Online-Gartenplaner von Gardena gestoßen. Ein wirklich nützliches Tool wie ich finde. Die Bedienung ist super einfach und intuitiv. In Windeseile konnte ich unser Grundstück mit Haus, Garten und allem drum und dran in einer kleinen Online-Version abbilden – maßstabsgetreu.

Zuerst habe ich das aufgezeichnet, was schon vorhanden war, also Gebäude, Carport, Mauern und Grundstücksgrenzen, Rasenfläche, Wege und Pflanzen, die erhalten bleiben sollen. Bei diesem Schritt habe ich darauf geachtet, auch gleich die Bodenbeschaffenheit bzw. Strukturen (Rasen, Erde, Pflastersteine etc.) mit abzubilden.

Bei der Planung solltest du auch Dinge wie Wasseranschlüsse, Abstellmöglichkeiten für Mülltonnen, Parkplätze für Autos und so weiter berücksichtigen. Relevant für unsere Planung war eigentlich nur der Wasserzugang im Garten. Allerdings haben wir einen Brunnen, dessen Pumpe in der Werkstatt steht und somit immer erreichbar ist. Daher mussten wir im Planungsprozess nicht so genau darauf achten. Gleiches gilt beispielsweise für die Mülltonnen. Diese haben ihren festen Platz im Bereich des Anbaus und sind daher für die Gartenplanung nicht so wichtig.

Schritt 2: Gartenbereiche planen

Nachdem ich das Grundlegende eingezeichnet hatte, konnte ich mich nun den Gartenbereichen widmen. Ich persönlich finde es toll, wenn sich der Garten nicht sofort beim ersten Blick erschließt. Soll heißen: Verschiedene Gartenräume machen den Garten an sich erst interessant. Hier kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen. So kannst du Hecken, Büsche, Mauern oder Zäune einsetzen, um einen neuen Gartenraum entstehen zu lassen. Wege müssen nicht schnurgerade sein, sondern auch geschwungen – ein Ziel sollten sie aber immer haben und nicht im Nirgendwo enden.

Schritt 3: Welcher Gartenstil soll es sein?

Garten ist nicht gleich Garten. Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Stilen, die sich verwirklichen lassen. Einige solltest du schon im Zuge der Bestandsaufnahme deines Gartens kennengelernt haben (Schau dir dazu gerne nochmal diesen Blogpost an.) Wähle einen Stil, der dir am besten gefällt. Das Erleichtert dir später die Detailplanung.

Schritt 4: Die Bepflanzung

Die Gartenbereiche stehen auch fest? Prima, dann ist es nun an der Zeit, sich der Bepflanzung zu widmen. Keine Sorge, du musst jetzt noch nicht festlegen, welchen Quadratzentimeter du mit welcher Gartenpflanze bestücken möchtest. Folgende Gedanken solltest du dir jetzt aber schon über die Pflanzenauswahl machen:

  • Schaffe Kontraste: Farb- und Größenkontraste erzeugen Hingucker und machen den Garten spannend.
  • Achte auf den Platz: Mit dem Wachstum der Pflanzen kann sich auch deren Platzbedarf später verändern.
  • Angemessene Pflanzengröße: Zu große Pflanzen können den Garten zuwuchern
  • Standortbedingungen beachten: Wo ist Sonne und Schatten? Wo ist ein Sichtschutz oder Lärmschutz sinnvoll?

Keine Sorge, du musst später bei der Umsetzung nicht krampfhaft an deiner Gartenplanung festhalten. Es ist ein Prozess. Du bekommst neue Ideen zur Gartengestaltung und verwirfst vielleicht auch welche. Oder du merkst, dass sich manches doch nicht so umsetzen lässt, wie du es dir vorgestellt hast. Das ist völlig in Ordnung 🙂

So sieht meine Gartenplanung aus

Also habe ich ein bisschen rumprobiert, habe Entwürfe gelöscht und neu geplant bis ich mit dem Ergebnis zufrieden war. Und das sah so aus:

Und hier meine Gartenplanung noch einmal im Detail:

Im unteren Teil der Grafik siehst du in der Mitte unser kleines “Hexenhäuschen”, links das Carport und rechts der Anbau zu unserem Bauernhaus. (Funfact: Der Anbau war früher mal ein Schweinestall. Heute befinden sich dort drei Räume: ein Abstellraum mit der Gastherme, das Badezimmer und die Waschküche.)

Das Gebäude mit dem grauen Dach ist die Werkstatt meines Mannes. Links daneben befindet sich die Rasenfläche, die dort jetzt schon existiert. Die wollen wir auch so beibehalten. Genauso soll auch der Fliederbusch ganz links an der Grundstücksgrenze erhalten bleiben und noch ein bisschen Gesellschaft von ein paar anderen Sträuchern bekommen. Oben links in der Ecke wollen wir noch zwei Hochbeete bauen und einen Komposthaufen anlegen. Von dort soll den oberen Rand der des Gründstückes eine Art Blühstreifen mit vielen bienenfreundlichen Blumen. In der rechten Ecke oben siehst du den künftigen Geräte- und Feuerholzschuppen. Zwischen diesem und dem Blühstreifen habe ich ein bisschen Platz zur Kräuterregale aus Europaletten eingeplant. De wollte ich auch schon für den Balkon in unserer alten Wohnung bauen, aber irgendwie hatten wir das zeitlich nie geschafft.

Vor die Kräuterregale kommen dann vier kleine Beete, in denen ich Gemüse anbauen möchte. Und vor die Beete selbst, möchte ich nochmal ein paar Bienenweiden pflanzen. Gegenüber davon, an der Außenwand der Werkstatt, sollen dann drei bis vier Obstbäume und davor auch ein paar kleine Pflänzchen ihren Platz finden.

Damit wir auch alles gut erreichen können, ergänzen wir den Weg, der bereits links von der Werkstatt besteht. Im Bereich des Rasen ist dann noch ein kleiner Platz aus Steinen geplant, wo künftig unsere Feuerschale und zwei Gartenstühle stehen sollen.

Also mir gefällt meine Gartenplanung schon recht gut. Ich bin schon sehr gespannt, wie es dann irgendwann in der Realität aussehen wird 🙂

Du bist noch unschlüssig, ob du überhaupt mit dem Gärtnern anfangen sollst? Dann abonniere jetzt meinen Newsletter. Denn beim nächsten Mal verrate ich dir 6 Gründe, weshalb du 2021 mit dem Gärtnern unbedingt beginnen solltest. Bis dann! 🙂

28 / Redakteurin / Landei und Jung-Gärtnerin :)

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