Dieses Saatgut kommt 2021 bei mir in den Garten
Die Gartencenter und Gärtnereien hatte lange geschlossen und auch im Internet war es eine Zeit lang echt schwierig, gutes Saatgut zu kaufen. Zumindest was das mein Eindruck. Doch seit gut zwei Wochen haben die Gärtnereien wieder offen. Na endlich. Denn es ist langsam an der Zeit, dass ich nicht nur das erste Saatgut für meinen Bauerngarten kaufen muss. Nein, denn auch das ganze Zubehör, was man dazu so braucht, musste ich besorgen. Was ich alles gekauft habe und welche Samen dieses Jahr in meinen Garten kommen, liest du in diesem Beitrag.
Ausflug ins Gartencenter
Ja, ich hatte ein bisschen mit mir gehadert, ob ich meine Saatgut-Erstausstattung lieber online oder doch vor Ort kaufen sollte. Immerhin war es lange nicht sicher, ob die Gartencenter und Gärtnereien trotz Covid-19 und dem verhängten Lockdown bald wieder öffnen dürfen. Doch glücklicherweise war dies am 13. Februar der Fall, also pünktlich zum Valentinstag. Nur leider hatte ich an diesem Wochenende keine Zeit, den Gartenhandel zu stürmen. Auch unter der Woche ließ mir meine eigentliche Arbeit keine Zeit. Also hieß es geduldig sein, ehe ich dann eine Woche später, am 20. Februar, mich endlich dem Gartenshopping widmen konnte. Der Versuchung, alles Notwendige im Internet zu bestellen, konnte ich zum Glück widerstehen.
Und so führte mich mein Weg an jenem herrlichen, sonnigen Samstag bei 18 Grad ins Gartencenter. Besonders viel los war nichts. Ob das an den Einlassregelungen des Marktes lag oder es Mitte/Ende Februar doch noch ein bisschen zu früh ist für die Gartenarbeit? Keine Ahnung. Ein bisschen gruselig war es dennoch. Durch meine kläglichen Gärtnerversuche auf dem Balkon unserer alten Wohnung wusste ich natürlich, wo ich alles erstes hin musste -> das Regal mit dem Saatgut.
Ich wusste ja, dass es dort viele Samen gibt und in der Vergangenheit hatte ich hin und wieder mal geguckt, was man denn alles so aussähen kann. Da mir bislang aber der Platz dafür fehlte, habe ich mich nie intensiver damit beschäftigt. Nun stand ich also vor diesem Regal und wusste gar nicht, wo ich zuerst hingucken sollte: die Blumenmischungen, die zig Erdbeersorten oder doch die unzähligen Gemüsesorten? Erdbeeren selber ziehen war mir für das erste Gärtnerjahr ein bisschen zu fancy. Also begann ich doch bei den Blumenmischungen. Wichtig war mir, dass es Saatgut-Mischungen sind, die viele heimische Blumen beinhalten und gleichzeitig auf für Bienen, Schmetterlingen und Co. eine gute Nahrungsgrundlage bieten. Schnell hatte ich für eine Wildblumenwiese, Rittersporn und noch allerlei andere Saaten entschieden.
Die Qual der Wahl beim Saatgut
Beim Gemüse war das schon ein bisschen schwieriger. Schließlich fehlt mir ja noch die Erfahrung im Gärtnern. Daher wusste ich auch nicht, was ist anfängergeeignet und was nicht so sehr. Möhren erschienen mir eine gute Wahl, genauso wie Mangold, Spinat und Kopfsalat. Daheim hatte ich auch noch Samen für Rucola, Gurke und Wassermelone (was ja doch wieder ein bisschen sehr fancy ist), die mir meine Schwiegermama zum Geburtstag geschenkt hatte. Für den Anfang sollten diese Saaten wohl erst mal reichen.
Weiter ging es dann beim Saatgut-Zubehör. Pikierset, ein Gewächshaus für die Fensterbank und kleine Anzuchttöpfe wanderten genauso in meinen Einkaufswagen wie die Anzuchterde. Und weil die paar Frühlingsblumen so herrlich bunt strahlten und es sich einfach schon wie Frühling anfühlte, kamen auch noch Narzissen, Primeln, Vergissmeinnicht und Hyazinthen zusammen mit zwei Säcken Blumenerde mit in den Einkaufskorb.
Top motiviert und nur 50 Euro ärmer ging es so gleich nach Hause.
Das große Saatgut-Pflanzen
Zuhause angekommen, habe ich meine neuesten Errungenschaften dann gleich für die weitere Verarbeitung in den Garten geschleppt. Die Hyazinthen und Vergissmeinnicht habe ich in Windeseile in Blumentöpfe gepflanzt. Für die Narzissen und die Primeln hatte ich aber einen besonderen Ort ausgesucht. Ein alter Schweinetrog im Bereich des Vorgartens. Moment mal, Schweinetrog? Ja, du hast richtig gelesen 😉 In einem früheren Beitrag hatte ich ja mal erwähnt, dass unser Häuschen über 250 Jahre alt ist und einmal ein Bauernhaus mit angegliedertem Stall war. Aus dieser Zeit stammen die zwei Futtertröge, die mittlerweile vor dem Haus stehen. Sie sind aus massivem Stein gefertigt und verdammt schwer. Gleichzeitig sind sie die optimale Deko für ein altes Fachwerkhaus und harmonieren super mit Blumen zusammen. Die Hyazinthen und die Vergissmeinnicht machen sich wirklich super vor der Haustür, oder nicht?
Die Blumen sind erledigt. Zeit also, sich um das Saatgut zu kümmern. Ein paar Saaten von Kopfsalat, Möhre, Spinat und Mangold sind in die mit Erde gefüllten Anzuchttöpfchen gewandert, diese wiederum ihren Platz in dem Mini-Gewächshäuschen gefunden haben. Daneben hatte ich noch 2 leere Verpackungen dieser Snackboxen, in denen viele verschiedene Chipssorten sind. Die waren noch von Weihnachten bzw. Silvester übrig geblieben. In weiser Voraussicht hatte ich die jedoch aufgehoben, um darin zu gegebener Zeit mein Saatgut anzuziehen 😉 Upcycling heißt das Stichwort. Hier drin hatte ich dann auch noch mal ein bisschen Spinat und Mangold, aber auch ein paar Gurken ausgesät.
Seinen Platz hat das Saatgut nun auf den Fensterbänken in der Küche gefunden. Für mich aus mehreren Gründen der ideale Ort:
- hier bekommen die Samen das meiste Licht ab
- da die Küchentür immer geschlossen ist, kommen unsere gefräßigen Katzen nicht an die Pflänzchen
- es herrscht hier eine angenehme Temperatur, bei der das Saatgut keimen kann.
Vor allem der zweite Punkt war ein echtes Problem, dass ich anfangs nicht bedacht hatte. Alle drei unserer Katzen sind kleine Knabber-Katzen, die alles, was Grün ist und wie eine Pflanze aussieht, mit Freude fressen. (Aus diesem Grund können wir auch keine schönen Pflanzen im Haus haben.) Zwar haben wir noch ein paar mehr Fensterbänke im Haus, aber da können die Katzen überall hin. Als Plätzchen fürs Saatgut fallen die daher leider weg; der Platz in der Küche zum Saatgutanziehen ist natürlich auch nur begrenzt.
Tag 5 und es keimt!!!
All diese Gedanken schienen meinen Samen jedoch nichts auszumachen. Bereits am fünften Tag zeigte der Kopfsalat als Erstes seine Triebe. Man, was war ich stolz, als ich das sah 😁 Einen Tag später waren auch der Mangold und der Spinat soweit. Nach mehr als einer Woche gedeiht es schon prächtig auf den Fensterbänken. Die Gurke hat sich mittlerweile auch die Ehre gegeben. Nur die Möhren wollen sich noch nicht so recht zeigen. Ich hoffe einfach mal, dass das kleine Spätzünder sind und sich da auch noch bald was tut. Geduld ist ja nun wirklich nicht meine Stärke.
Mittlerweile bin ich ganz ergriffen vom Saatgutfieber und gucke mir auf Instagram wahnsinnig gerne an, was andere Gärtner derzeit an Saaten vorziehen. Dabei bin ich auch auf das Saatgut von Eigengewächs gestoßen und war gleich fasziniert. Was es für coole Gemüsesorten gibt. Schwuppdiwupp sind dort ein paar Samen im virtuellen Einkaufswagen gelandet: die Wildtomate Golden Currant, der Abessinischer Kohl Gomenzer, die Zucchini Cocozelle von Tripolis sowie die Mexikanische Minigurke. Sobald wieder ein bisschen Platz ist, werden die auch auf meiner Fensterbank und später im Garten landen.
Am liebsten möchte ich ja noch viel viel mehr Saatgut anziehen, um es später in meinem Bauerngarten zu pflanzen. Nur leider ist der Platz ein bisschen begrenzt 😒 Ziehst du aktuell irgendwelche Pflanzen vor, um sie später in deinen Garten, Balkon, Terrasse whatever zu setzen? Schreib es mir gerne in die Kommentare 👇
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