So baust du eine Beetumrandung aus Dachpfannen
Vor einiger Zeit hatte ich auf meinem Instagram-Kanal das Bild eines Beetes aus unserem Garten gepostet. Eigentlich fand ich das ganz unspektakulär, denn es zeigte nur kleine Feldsalate, die vor sich hin wachsen. Und ein Teil der Beetumrandung war auch zu sehen. Ich hätte aber nicht damit gerechnet, dass ich so viele Nachfragen dazu bekomme: Besteht die Beetumrandung wirklich aus Dachpfannen? Ja, das tut sie 🙂 Daher dachte ich mir, ich schreibe mal eine Anleitung für euch, wie ihr selbst aus Dachpfannen eine Beetumrandung bauen könnt 🙂
Die Idee
Nun, wie sind wir auf die Idee gekommen, Dachpfannen als Beetumrandung zu verwenden? Na ja, das war eher Zufall. Im August oder September des vergangenen Jahres haben wir den hinteren Bereich des Gartens, wo sich unsere Schuppen und auch die Werkstatt befinden, etwas zu optimieren. Zwischen Grundstücksgrenze und Werkstatt ist noch ein bisschen Platz, den wir später für weitere Lagermöglichkeiten, besonders Feuerholz, nutzen möchten. Dieser Bereich ist bislang noch zugestellt mit allerhand Krimskrams. Unter anderem auch gut erhaltenen Dachpfannen, die einst mal auf unserem Dach lagen. Wir gehen davon aus, dass die Vorbesitzer des Hauses diese runtergenommen haben, als sie die Gaube und zwei Dachfenster eingebaut haben, und als Ersatz dort gelagert haben.
Jedenfalls waren bei unserem Vorhaben die Dachpfannen ein bisschen im Weg. Außerdem wollte ich vor dem Winter noch neue Beete anlegen, da ich bemerkt hatte, dass unsere bisherigen Beetflächen künftig wohl nicht ausreichen werden. Allerdings hatten wir auch keine Mauersteine mehr, die wir als Beetumrandung nutzen konnten. Und so kam also die Idee: Wieso es nicht mal mit Dachpfannen als Beetumrandung versuchen?
Die Vorteile von Dachpfannen
Für uns hatte die Idee einige Vorteile:
- Kostengünstig: Alles an Materialien hatten wir da, wir mussten nichts kaufen. (Solltest du nicht zufällig auch Dachpfannen zu Hause liegen haben, bekommst du die auch oft günstig oder sogar kostenlos auf den bekannten Kleinanzeigenportalen im Internet)
- Langlebig: Dachpfannen sind ja aufgrund ihrer eigentlichen Verwendung dazu ausgelegt, robust und langlebig zu sein. Unsere Pfannen sind bestimmt über 60 Jahre alt und die meisten sehen dafür noch echt gut aus. Klar, Risse oder Absplitterungen können immer mal vorkommen. Aber das ist ja bei jedem anderen Baumaterial nicht anders.
- Optik: Mit ihrer roten Farbe passen die Dachpfannen optimal zu dem Rest des Gartens bzw. den Mauersteinen, die wir verwendet haben. Sie ergänzen den rustikalen Look wunderbar.
- Schnell zu verarbeiten: Eine Beetumrandung aus Dachpfannen zu bauen, geht relativ schnell – natürlich abhängig von der Größe des künftigen Beets.
- Standfest: Sind die Dachpfannen richtig in die Erde gesetzt, ergeben sie eine stabile Umrandung für das Beet.
Neue Beete – alte Dachpfannen
Unsere Idee hatte gut funktioniert. Die beiden Beete haben den Winter gut überstanden und der Feldsalat ist dort gut gewachsen. In diesem Beitrag hatte ich ja bereits erwähnt, dass wir dieses Jahr weitere Beete anlegen möchten. Vor drei Wochen haben wir uns dafür ans Werk gemacht und das erste Beet gebaut – selbstverständlich mit den Dachpfannen, die wir hier noch liegen hatten. Die Gelegenheit habe ich sogleich genutzt, um dir eine Anleitung dafür bereitzustellen.
Anleitung: Wie du aus Dachpfannen eine Beetumrandung baust
Nun geht es also zum praktischen Teil. Was du brauchst:
- Eine Fläche, auf der du das Beet anlegen willst
- Schaufel/Spaten
- kleine Gartenschaufel
- genügend Dachpfannen (Wie viele du brauchst, lässt sich nicht pauschal sagen. Das hängt nämlich von der Größe der künftigen Beete sowie Größe und Art der Dachpfannen ab. Wir haben Hohlpfannen verwendet.)
Schritt 1: Beetgröße bestimmen und markieren
Bevor es ans Buddeln geht, musst du die Größe bzw. Fläche des Beetes bestimmen und markieren. Wir haben dafür den Umriss mit dem Spaten / Schaufel markiert, in dem wir diesen einfach immer Stück für Stück in die Erde getrieben haben. Da unser Beet auf einer Rasenfläche entsteht, haben wir im Anschluss die oberste Schicht des Rasens abgetragen.
Schritt 2: Graben ausheben
Im Anschluss musst du am Rand des Beetes ringsum einen kleinen Graben ausheben. Hier kommen gleich die Dachpfannen rein. Der Graben sollte dabei halb so tief sein, wie die Dachpfannen hoch sind. So haben sie später einen stabilen Stand und können nicht so leicht wegkippen.
Schritt 3: Dachpfannen einsetzen
Ist der Graben vorbereitet, kann es schon ans Einsetzen der Dachpfannen gehen. Dafür werden die Pfannen einfach in die Erde gesteckt, und zwar mit dem Pfannenkopf nach unten – also der Seite, an der das “Nupsi” ist. Damit werden Dachpfannen normalerweise an die Latten auf dem Dach gehängt. Die Rückseite der Pfanne zeigt dabei zur Mitte des Beets. Von vorne ist somit die Vorderseite der Pfanne zu sehen. So werden jetzt Stück für Stück die Dachpfannen eingesetzt und so miteinander “verhakt”, wie sie sonst auf einem Dach verlegt werden.
Schritt 4: Mit Erde festigen
Sind alle Pfannen in die Erde gesteckt, geht es auch schon an den letzten Schritt. Der Graben, in dem die Pfannen stecken, wird wieder mit Erde aufgefüllt. Dabei musst du darauf achten, dass du die Erde ringsum um die Pfannen verteilst und anschließend gut festdrückst. So hat deine neue Beetumrandung auch einen festen Stand und du bist fertig. Nun kannst du dein neues Beet mit Erde füllen und für die erste Aussaat schon vorbereiten.
Unser neues Beet hat etwa die Maße 3 x 0,5 Meter. Für alle Arbeitsschritte haben wir insgesamt gut 20 Minuten gebraucht. Zu dem Zeitpunkt war es Mitte Februar, also haben wir erstmal darauf verzichtet, schon was anzupflanzen. Das werden wir aber wahrscheinlich nächstes oder übernächstes Wochenende ändern und den ersten Frühsalat säen bzw. pflanzen.
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