Titelbild: gezeigt wird ein gebundenes Tagebuch, dass auf einem Tisch liegt
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Gartentagebuch: 4 Gründe, warum du eins führen solltest

Wie hieß eigentlich nochmal diese tolle Tomatensorte, mit ihren kleinen, gelben Früchten? Welche Staude war das, die viel besser wuchs, nachdem ich sie umgepflanzt habe? Und mit welchem Saatgut hatte ich im vergangenen Jahr absolute Probleme? Das sind alles so Fragen, die sich im Laufe eines Gartenjahres stellen können. Das ging auch mir so, als ich 2021 mit dem Gärtnern angefangen hab. Aber die Antworten auf all diese Fragen konnte ich mir nicht merken. Darum will ich in diesem Jahr mit einem Gartentagebuch starten.  Darin möchte ich in diesem Jahr alle wichtigen Arbeiten, angebaute Obst- und Gemüsesorten sowie über die Ernte- und Misserfolge notieren. Vier Gründe, warum auch du damit beginnen solltest, zeige ich dir in diesem Beitrag 🙂

Was ist eigentlich ein Gartentagebuch?

So simpel wie diese Frage klingt, umso schwerer lässt sie sich beantworten. Ich denke, man kann es gut mit einem Tagebuch im herkömmlichen Sinne vergleichen. Dort schreibt man normalerweise ja Gedanken und Erlebnisse rein, die einen so beschäftigen. Ähnlich ist es auch bei einem Gartentagebuch. Dort kannst du alles niederschreiben, was dich rund um deinen Garten beschäftigt. Welches Ziel du damit verfolgst, bleibt kannst dir überlassen:

  • Möchtest du ein Planungswerkzeug zur Hand haben?
  • Willst du Erinnerungen sammeln?
  • Suchst du nach einer Möglichkeit, deine Ideen und Inspirationen festzuhalten?
  • Brauchst du einfach ein Notizbuch, um deine Beobachtungen und Erfahrungen niederzuschreiben?
  • Oder benötigst du eine Art Lexikon mit den wichtigsten Begriffen rund ums Gärtnern?

Wie du siehst, es gibt viele Möglichkeiten, wie du ein Gartentagebuch nutzen kannst. Ein richtig oder falsch gibt es dabei nicht.

Einblick in ein Gartentagebuch: Zu sehen ist eine To-Do-Liste mit einigen Einträgen, ein Gartentipp und ein Kugelschreiber, der auf den Gartentagebuch liegt
Dein Gartentagebuch kann zum Beispiel To-do-Listen und nützliche Gartentipps beinhalten.

Diese vier Gründe sprechen für ein Gartentagebuch

Du brauchst noch mehr Gründe, weshalb du ein Gartentagebuch führen solltest? Kein Problem! Im Folgenden habe ich vier Ideen für dich zusammengetragen:

1. Ein Gartentagebuch beherbergt wertvolles Wissen

Wer regelmäßig ein Tagebuch über seine gärtnerischen Tätigkeiten führt, hat nach einiger Zeit ein umfangreiches Werk, das prall gefüllt mit eigenem Wissen, Beobachtungen und Erfahrungen ist. Zum Beispiel kannst du in dem Gartentagebuch notieren, wo und wann eine bestimmtes Gewächs besonders gediehen ist. Oder hast du vielleicht deinen Salat dieses Mal im Hochbeet und nicht im normalen Erdbeet ausgesät und hattest eine reiche Ernte? All diese Beobachtungen und natürlich auch Fehler, die du nicht mehr machen möchtest, kannst du in deinem Gartentagebuch notieren. Dein Wissen hast du dann immer in Schriftform parat.

2. Es spart Zeit

Dein Gartentagebuch schafft Ordnung, denn du musst sich nicht mehr durch unzählige Notizzettel wühlen. Nutze es, um darin deine Pläne, Ideen, Notizen und alles, was dir noch so rund um deinen Garten einfällt, zu sammeln und alles an einem Ort zu haben. Das spart Zeit, die du dann für deinen Garten und das Gärtnern aufwenden kannst.

3. Du schaffst mit deinem Gartentagebuch Erinnerungen

Legst du dein Gartentagebuch an, bist du völlig frei in der Gestaltung. Du kannst es nur mit Worten füllen. Du kannst es aber auch mit getrockneten Blumen, Kräutern, Zeichnungen und Fotos versehen. Egal, wie du es gestaltest: In deinem persönlichen Tagebuch kannst du für immer deine schönsten Gartenerinnerungen festhalten.

4. Einfachere und bessere Planung

Du kannst dein Gartentagebuch auch dazu nutzen, dein Gartenjahr zu planen. Egal ob du neue Beete anlegen oder die einen schriftlichen Überblick über deine Mischkulturen machen möchtest. Oder du trägst ein, wann du welches Saatgut zur Anzucht oder ins Beet gesät hast. Es gibt viel, was sich in einem Garten planen lässt. In einem Gartenbuch kannst du all diese Planungen zusammentragen und hast sie immer griffbereit, wenn du sie brauchst. Außerdem ist es, so meine Meinung, viel entspannter, wenn du nicht tausend Dinge im Kopf behalten musst, sondern sie niedergeschrieben hast. Durch deine Beobachtungen und Auswertungen hast du zudem die Möglichkeit, stetig deine Ernte und somit deinen Anbau zu verbessern.

Mache dir also schon im Vorfeld Gedanken, mit welcher Absicht du dein Gartentagebuch führen möchtest. Es kann einer der oben genannten Gründe sein, aber auch mehrere. Wie gesagt, es gibt kein richtig und kein falsch.

Fertiges Journal oder einfaches Notizbuch?

Das Internet ist voll von fertig gestalteten Tagebüchern, die du nur noch ausfüllen brauchst. Das wäre zum Beispiel eine Möglichkeit. Besonders praktisch: du musst dich um gar nichts kümmern, viele wichtige Themen werden in den fertigen Journalen schon abgedeckt. Das ist aber auch gleichzeitig der Nachteil: Der Inhalt ist dir vorgegeben. Meist haben diese Bücher den Platz für eigene Notizen, aber ob das deinen Ansprüchen an ein Gartentagebuch gerecht wird, ist eine andere Frage.

Gezeigt wird eine Doppelseite aus einem Gartentagebuch, in dem die Aussaat von Saatgut notiert werden kann.
Du kannst das Gartentagebuch auch dafür nutzen, um Überblick über deine Aussaaten zu behalten.

Natürlich kannst du auch ein eigenes Notizbuch nehmen oder die am PC eigene Seiten für dein Gartentagebuch zusammenstellen. Das hat eben den Vorteil, dass du ganz alleine bestimmen kannst, welche Absicht du mit deinem Gartentagebuch verfolgst. Auf der anderen Seite musst du dafür auch erstmal etwas Zeit investieren, um dir dein Journal zurechtzubasteln.

Zu guter Letzt: Was soll rein?

Vielleicht geht es dir in Sachen Tagebuch genauso wie mir: Es mangelte mir schon immer, an einem Tagebuch dranzubleiben und es kontinuierlich mit Inhalten zu füllen. Liegt das Gartentagebuch in der Ecke, nützen dir die besten Ideen nichts. Von daher solltest du dir überlegen, warum du das Journal führen und was du reinschreiben möchtest. Sind es Tipps, Planungs- und Projektideen, ein Kalender, in den du anstehende Arbeiten einträgst, Beobachtungen und so weiter? Die Möglichkeiten sind schier endlos. Daher ist es nicht verkehrt, sich ein paar Gedanken darüber im Vorfeld zu machen.

Falls du ein bisschen Inspiration für dein Gartentagebuch brauchst, habe ich dir etwas vorbereitet: Wenn du hier drauf klickst, öffnet sich eine PDF-Datei in der du deine Aussaaten und zu einem späteren Zeitpunkt im Gartenjahr die Ernte dokumentieren kannst. Du kannst die Datei kostenlos ausdrucken und für dein persönliches Gartentagebuch verwenden 🙂 Falls du auf der Suche nach einem simplen, zeitlosen Gartenjournal bist, dann schau mal hier* vorbei.

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28 / Redakteurin / Landei und Jung-Gärtnerin :)

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